Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 45, Februar 2000

Frühlingserwachen

von Norman/YPR

Die Tage werden länger und die Vögel trällern ihre schönsten Melodeien. In der Früh, wenn wir uns auf unser Tagwerk stürzen, wird es allmählich heller und statt Schnee peitscht uns kalter Regen ins Gesicht. Die Depressionen gehen und die Hormone kommen.
Was will das werden?

Natürlich weiß der geschulte Leser an dieser Stelle bereits, worauf wir zusteuern, na klar: der Frühling kommt bald!

Schon bald werden sich uns goldene Knospen entgegenräkeln, und sie tun es auch schon jetzt, dort, wo früher das Senfkornkreuz aufgebahrt wurde, bevor es ins Heizwerk kam.

Krokusse küssen das taunasse Gras im kühlen Schatten des Kirchturms, während gurrende Tauben im Schutze des Betons aneinander nervös herumnesteln, eingerahmt von messerscharfen Drähten und eigens für sie aufgeschlitzten Dosen.

Dieses malerische Bild voller Idyll bietet sich nun im Frühling wieder dem aufmerksamen Betrachter feil, wenn er mit wachen, vom Winterschlaf befreiten Augen durch das Leben schwebt, immer auf der Suche nach Schönheit und Konformität.

Die neuen Ufer warten voller Ungeduld auf ihre Entdeckung, doch das Schiff steuert auf den sicheren Hafen zu, denn dort gibt es Wein, Weib, Gesang und auch Pferde für einen Ausritt.

Bunte Kleider, ein lustiges Hütchen auf, fertig sind wir für den Karneval, der uns stets von neuem mit unerbittlicher Härte heimsucht und uns trifft bis ins Mark, daß wir uns schütteln müssen.

Karneval - Edmund Stoiber erhaelt den Orden "Wider den tierischen Ernst"Gute Miene machen wir gern zum bösen Spiel wider den tierischen Ernst. Und Edmundo Stoiber erhält eben diesen Orden an die vaterländische Brust, noch stolzgeschwellt von der Idee zur kleindeutschen Lösung mit den Waffenbrüdern aus Wien.

Auf deren Hofburg flattert das braune Band der Sympathie im Wind, der ins gelobte Land weht und wir sagen wie immer Helau, Alaaf und Grüß Gott!

“Der Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.”

Was für eine besondere Bedeutung für das freiheitliche Österreich,

heuer im Jahre 2000.