Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
von Axel/YPR
Dies ist die Abschrift eines Funkgesprächs, das tatsächlich im Oktober 1995 zwischen einem US-Marinefahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste Neufundlands stattgefunden hat. Es wurde am 10.10.1995 vom Chief of Naval Operations veröffentlicht.
Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden.
Kanadier: Ich empfehle, Sie ändern IHREN Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden.
Amerikaner: Dies ist der Kapitän eines Schiffs der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern Sie Ihren Kurs.
Kanadier: Nein. Ich sage noch einmal: Sie ändern Ihren Kurs.
Amerikaner (schreit): Dies ist der Flugzeugträger USS-Lincoln, das zweitgrösste Schiff in der Atlantik-Flotte der Vereinigten Staaten. Wir werden von drei Zerstörern, drei Kreuzern und mehreren Hilfsschiffen begleitet. Ich verlange, dass Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden, das ist eins-fünf-Grad nach Norden, ändern, oder es werden Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit dieses Schiffes zu gewährleisten.
Kanadier: Dies ist ein Leuchtturm. Sie sind dran!
* * *
Wieder mal kein Text aus der Bibel, aber wenn man etwas genauer hinschaut, gibt es schon einiges zum Nachdenken, denn oft ist es genau dieser Punkt, der uns das Leben schwer macht:
Wir legen fest, mit welchem Kurs unser Leben verlaufen soll und manövrieren mit all dem Gewicht und der Größe, die wir ihm zurecht zuschreiben, auf unserem Kurs. Manchmal dabei sehr zielgenau, oft auch getrieben oder sogar abgetrieben von unserer Umwelt.
Gott bleibt dabei natürlich nicht außen vor, er soll uns unterstützen, uns helfen, uns Stärke geben.
Nun aber der Haken: Was ist, wenn wir auf Kollisionkurs sind? Was, wenn unsere eigene Kurssetzung nicht mit der, die Gott für uns bereit hält übereinstimmt?
Wir können nicht sagen "Jesus, sei Herr meines Lebens" und dann selber die Richtung bestimmen, weil es dann einfach vorkommen kann, daß wir einen Zusammenstoß haben...da können uns auch noch so viele Schwesterschiffe begleiten.
Es ist sicher nicht leicht, herauszufinden, wo und wie das eigene Leben verlaufen soll.
Zunächst haben wir natürlich unseren Menschenverstand, der uns vor den gröbsten Dummheiten bewahrt, viel besser aber ist die Tatsachen, daß Gott nicht schweigt, daß wir mit ihm reden können und er antwortet. Gott hat den "Funkkanal" zu uns offen. Wenn wir ihn im Gebet befragen, wird er uns antworten. Das passiert manchmal sofort, manchmal muß man auch Geduld beweisen, oder die Scheuklappen erst einmal abnehmen. Aber Gott wird uns niemals eine Antwort schuldig bleiben. Vielleicht passiert es, wenn man einen Text in der Bibel liest, vielleicht sogar in Worten, oder in einem anderen Erlebnis in unserem Leben.
Wichtig ist, daß wir ernst nehmen, was Gott für uns bereit hält und darauf vertrauen, daß er den richtigen Weg für uns bereithält.
Er ist der Leuchtturm in unserem Leben. Nicht jemand, der Heute hier und Morgen dort steht. Er ist immer in der selben Position, von der er uns die Richtung weist.