Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 46, Mai 2000

Uli P. im Krankenhaus!
ProChrist 2000

von Margit Tuchel

- Pro Christ 2000: "Gott ist da"-Virus legt obligatorischen Krankenhausalltag lahm -
 

Ulrich Parzany bei ProChrist   Humboldt-Krankenhaus Berlin-Reinickendorf / Bremen: An bewährte alte Tradition anknüpfend fand vom 19. - 25. März wieder eine Pro Christ Veranstaltung statt. Pro Christ 2000 - live aus Bremen und mit Ulrich Parzany (CVJM Generalsekretär) - wurde europaweit in über 1200 Orte via Satellit übertragen. In Reinickendorf haben sich verschiedenste Gemeinden der Evangelischen Allianz Reinickendorf zusammengetan, um eine Pro-Christ Veranstaltung im Foyer des Humboldtkrankenhauses auf die Beine zu stellen. Der Mut, mit einem bewährten Konzept neue Wege zu gehen, hat sich gelohnt.
 

Theater zum Thema des Abends   Wer in dieser Woche tagsüber die Eingangshalle des Krankenhauses betrat, wurde mit einigen ungewöhnlichen Eindrücken konfrontiert: " Gott ist da" Pro Christ 2000 - dieses Riesenbanner hing direkt neben der von unzähligen Stuhlstapeln umrahmten Bühne und mußte jedem, der durch den Haupteingang das Krankenhaus betrat, ins Auge springen. Um die stilvolle Innenraumlaterne rankten sich verheißungsvoll Stromkabel unterschiedlichster Art und eine Traube gelb leuchtender Ballons beobachtete das bunte Treiben im Foyer vom Gipfel der Laterne.
 

Moderator aus Bremen: Jürgen Werth   "Gott ist da" - das war nicht nur überall zu lesen, es lag auch förmlich in der Luft.

17.00 Uhr - täglich dasselbe Bild: Gleich einem Schwarm fleißiger Bienen stürmte eine nicht geringe Anzahl an Helfern das Gebäude. Nach bester Kino-Art wurden die 100-130 Stühle im Foyer aufgestellt und die Bühne geschmückt, hinter der sich die Riesenleinwand aus ihrem Kasten erhob. Die Kabelranken an der Laterne speisten die Technik für Ton und Bild, Mikros und Instrumente wurden verkabelt (zu einem Salat den die Techniker als Nachspeise* zurückbehielten).
 

Paulo Sergio gegen Ulrich Parzany   Patienten und Besucher beobachteten das Geschehen, spekulierten und fragten manchmal interessiert nach. Andere Mitarbeiter luden indes die Patienten auf ihren Zimmern persönlich ein, boten ihnen Hilfe und Gespräche an und holten diejenigen mit Bett oder Rollstuhl persönlich ab, die sich Pro Christ nicht entgehen lassen wollten. Auch die Ärztebibliothek im 1.OG, die ebenfalls mit ca. 100 Plätzen bestuhlt und für die Satellitenübertragung ausgestattet war, kam an manchen Abenden an die Grenze ihrer Kapazität.

Abend für Abend mußten zusätzlich die Gartenstühle von draußen aufgestellt werden, damit im Foyer möglichst niemand zu stehen brauchte.
 

Notruf? Gott ist da.   19.30 Uhr - Spot an! Moderator auf die Bühne ( Gernot Spieß bzw. Herr Bachmann)! Das örtliche Vorprogramm beginnt! Musikalisches Allerlei (Chor, Band, Instrumente...) und Interviews mit der Krankenhausleitung und -personal und anderen interessanten Menschen gehörten fest mit zum Programm; auch der ehemalige Theaterkreis unserer Gemeinde hatte einen Beitrag. Kurz: Hier gab es eine Zeit, ganz persönliche Erfahrungen zu hören von Menschen, die erlebt haben: "Gott ist da".

Um 19.50 Uhr wurde live nach Bremen zur Hauptveranstaltung geschaltet, wo Jürgen Werth der Leiter des Evangeliumrundfunks ERF das dortige Vorprogramm moderierte: Chor, Musiker, Pantomime und an einem Abend der Fussballstar Paulo Sergio erzählten von ihrem Glauben an Jesus Christus und die Konsequenzen für ihr Leben. Ein obligatorisches Theaterstück führte zum zentralen Thema des Abends und direkt zur Ansprache von Ulrich Parzany. Schwerelos? Grenzenlos? Nixlos? Hoffnungslos? Anhand dieser und anderer Themen hat Ulrich Parzany die Chancen des Glaubens an Jesus Christus entfaltet, aber auch klar die Konsequenzen angesprochen.
 

Musikalisches: Ein Solo-Oboist   Die Predigt zielte darauf, Menschen einzuladen das Geschenk der Sündenvergebung und der Möglichkeit des Neuanfangs das Gott uns entgegenstreckt anzunehmen und sein Leben ganz in Gottes Hände zu legen. Damit verbunden war auch das Angebot zu seelsorgerlichen Gesprächen, gemeinsamem Gebet und die Vermittlung von Kontakten zu Gemeinden sowie das Verteilen von hilfreicher Literatur. Auch im Humboldt-Krankenhaus wurden Gespräche, sowohl mit denen, die der Einladung an den Abenden folgten als auch mit Patienten auf den Krankenzimmern geführt. Im Anschluß (22.00 Uhr) an die Veranstaltung war noch Raum für Meinungsaustausch, einen kühlen Drink in der Cafeteria (extra lange geöffnet, die Mitarbeiter danken) oder ausschweifenden Konsum an der Büchermeile der Rollbergegemeinde. Für das Technikteam war wie jeden Abend Zeit für die Nachspeise*...

Im Rückblick war Pro Christ 2000 eine rundum gesegnete und gelungene Veranstaltung, bei der Gott nicht nur einfach da war, sondern viele Herzen angesprochen, vielen Nichtchristen ein neues Leben geschenkt und viele Christen ermutigt, bestärkt und bestätig hat.