Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 59, April 2003

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

von Cosima/YPR

„Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt! Betet zu ihm, solange er euch nahe ist! Hast du dich gegen Gott aufgelehnt? Bist du eigene Wege gegangen und eigenen Plänen gefolgt? Dann hör auf damit! Kehr deinem alten Leben den Rücken, und komm zum Herrn! Er wird sich über dich erbarmen. Unser Gott vergibt uns, was auch immer wir getan haben.“

Jesaja, Kapitel 55, Vers 6-7
Übersetzung: Hoffnung für alle

Bei den ProChrist-Veranstaltungen wurde es mir wieder bewusst: Egal, wie lange man Gott schon kennt, man muss diese Beziehung immer wieder auffrischen!

Ich denke nicht, dass Gott uns durch den Propheten Jesaja Angst machen will. ER möchte uns einfach wachrütteln, damit wir merken, wo wir falsch gehandelt haben und wo wir andere Menschen verletzt haben. Denn Gott weiß ja schließlich darüber bescheid, bevor wir damit zu IHM kommen. Das Schöne ist, dass wir unserem himmlischen Vater immer alles sagen können – und auch wenn wir uns noch in einem Entscheidungsprozess für Gott befinden, dürfen wir wissen, dass ER ganz nah bei uns ist.

Aber, das sagt Jesaja hier ganz deutlich, es wird eine Zeit geben, in der wir uns nicht mehr so leicht an Gott wenden können. Das stelle ich mir schrecklich vor – aber mit diesem Zeitpunkt eines ‚Zu spät' will Gott von uns nicht eine Entscheidung für IHN erzwingen. ER möchte einfach, dass wir IHM unser ganzes Leben lang dienen und unser Leben und Handeln auf IHN allein ausrichten. Nicht nur die wenigen Stunden im Jugendkreis oder im Konfirmandenunterricht, sondern immer. Wir können uns das am Beispiel eines Verliebten vorstellen. Dieser möchte mit dem Geliebten immer Zeit verbringen – und nicht nur zweimal in der Woche im Terminkalender dazwischen geschoben werden.

Jesaja macht außerdem Mut, Gott alles zu sagen, was uns bedrückt. Ja, wir haben als Kinder Gottes das Vorrecht, alles vor Gott auszuschütten, was uns belastet und uns die Luft zum Atmen nimmt! Und, dies sagt hier der Prophet allen zu: Wenn wir Gott sagen, was wir falsch gemacht haben, dann wird ER uns das vergeben. Das bedeutet nicht, dass wir ohne Ende Fehler machen können, weil Gott eh so nachsichtig ist. Aber wir dürfen sicher wissen, dass ER besser mit unserer Schuld klarkommt, als wir selbst. Haben wir nicht einen tollen Gott?!

Amen.