Summer in the City
von Norman/YPR
Dieser Artikel richtet sich an alle, die entweder in diesen Sommerferien nicht verreisen und zuhause bleiben müssen oder wollen, oder an Leute, die nicht die ganze Zeit verreist sind (z.B. nach Norwegen), also auf jeden Fall an interessierte und aufgeschlossene Menschen, die ihre Freizeit mal etwas anders verbringen möchten. Wir haben einfach mal ein paar Anregungen für mögliche Unternehmungen verschiedenster Art zusammengetragen, denn Berlin bietet nun wahrlich genug Abwechslung, nur leider nutzt man das viel zu selten aus, während man zuhause im Sessel sitzt und köstliche Kekse mit herrlich kalter Milch verdrückt und sich..., doch zurück zum Thema.
Tip 1: Zuallererst ein Geheimtip, der eigentlich mittlerweile keiner mehr ist: Wer sich das Geld für eine überteuerte Stadtrundfahrt sparen will, sollte einfach mal einen Trip mit dem BVG-Linienbus 100 machen. Starten tut man am besten am Alexanderplatz in Richtung Zoo, weil man nur in dieser Richtung durch das Brandenburger Tor fährt (wenn es nicht gesperrt ist). Auf der Route des Busses liegen außerdem der Berliner Dom, die Neue Wache, der Reichstag, das Haus der Kulturen der Welt, Schloß Bellevue, die Siegessäule und die Gedächtniskirche, um nur einige zu nennen. Und das Tolle: wo es einem gefällt, steigt man aus, guckt sich um und fährt mit einem späteren Bus weiter (der 100er Bus kommt tagsüber alle 5 Minuten).
Tip 2: Für verregnete Tage empfehlen wir einen Museumsbesuch. Derzeit besonders interessant und außerdem preiswert: Die Ausstellung zu 50 Jahren Bundesrepublik: Einigkeit und Recht und Freiheit. Wege der Deutschen 1949-1999. im Martin-Gropius-Bau in der Stresemannstraße 110 (Geöffnet Di-So 10-20 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt frei. BVG: S+U Bhf. Potsdamer Platz).
Eine Ausstellung mit viel zum Anfassen und insgesamt nicht zu viel Stoff beherbergt noch bis zum 15. August das Haus der Kulturen der Welt an der John-Foster-Dulles-Allee. Alexander von Humboldt. Netzwerke des Wissens, heißt sie und bringt uns die Forschungsreisen Humboldts näher. Da gibts echte Piranhas, einen Sextanten zum Anfassen, eine begehbare Landkarte, Stromküsse und vieles mehr. Außerdem kann man mit ein bißchen Glück Rabea treffen. (Geöffnet Di-So 10-20 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt 4,-/6,-, mittwochs Eintritt frei. BVG: Bus 100).
Tip 3: Wenn es mal nicht City, sondern etwas grün sein soll, heißt unser Tip: Nikolskoe. Am Wannsee, nur ein kleines Stück hinter der Pfaueninsel (auch schön) liegt die verträumt-romantische Kirche St. Peter und Paul, von dort hat man einen einmaligen Blick auf den Wannsee, kann wunderbar spazieren (richtig hügelig da) und im Blockhaus Nikolskoe einkehren. Das ist Erholung wie im Urlaub und bei Sonnenuntergang ist es vielleicht der romantischste Platz Berlins (BVG: S-Bahn bis Wannsee + Bus 316 bis Pfaueninsel + 10 Minuten Fußweg oder Ausflugsbus A 16, der allerdings extra kostet!).
Tip 4: Auch was für Romantiker. Wie wärs denn mal mit einem Blick auf das nächtliche Berlin? Gelegenheit dazu bietet die neu eröffnete Kuppel des Reichstagsgebäudes. Natürlich kann man das auch tags machen, aber abends umgeht man die Touristenbusse. Die Kuppel ist von 8-24 Uhr geöffnet bei freiem Eintritt (BVG: S-Bahn Unter den Linden + 10 Minuten Fußweg (durchs Brandenburger Tor) oder Bus 100).
Wir wünschen einen angenehmen Summer in the City.