Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 57, Dezember 2002

Ärzte ohne Grenzen

von Martin/YPR

Ärzte ohne Grenzen-Logo   Ich möchte heute mit diesen Artikel auf eine Organisation aufmerksam machen, die diese Aufmerksamkeit mehr als verdient. Médecins Sans Frontières /ÄRZTE OHNE GRENZEN ist eine private medizinische Nothilfeorganisation. Die Geschichte von ÄRZTE OHNE GRENZEN begann 1971. Einige junge französische Mediziner hatten die Vision, eine Organisation zu gründen, die den Menschen in Kriegsgebieten und den Opfern von Naturkatastrophen schnell und professionell ärztliche Hilfe bringt. Die Grundprinzipien sind in einer Charta festgelegt. ÄRZTE OHNE GRENZEN ist neutral und arbeitet frei von bürokratischen Zwängen. Um diese Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich ÄRZTE OHNE GRENZEN mindestens zur Hälfte aus privaten Spenden.
 

Aufgaben und Ziele

Seit den Gründungsjahren verfolgt ÄRZTE OHNE GRENZEN zwei Ziele:

Medizinische Nothilfe:

ÄRZTE OHNE GRENZEN leistet medizinische Nothilfe in den Ländern, in denen die Gesundheitssysteme zusammengebrochen oder Bevölkerungsgruppen unzureichend versorgt werden. Die Aktivitäten sind dabei vielfältig: Wiederaufbau von Gesundheitszentren oder Krankenhäusern, mobile Kliniken zur Versorgung von ländlichen Gebieten, psychologische Betreuung, medizinische Versorgung in Flüchtlingslagern, Impfprogramme, Wasser- und Sanitärprojekte sowie Gesundheitsversorgung von besonders gefährdeten Gruppen (z.B. Straßenkinder). Da ÄRZTE OHNE GRENZEN in allen Projekten mit nationalem Personal zusammenarbeitet, leistet die Organisation auch Fort- und Weiterbildung.

„Sprachrohr für Völker in Not“

Wenn in einer Konfliktsituation die Rechte von Menschen mit Füßen getreten werden und ihnen Hilfe verwehrt wird, setzt sich ÄRZTE OHNE GRENZEN für diese Menschen ein. Die Organisation fühlt sich zwar den humanitären Prinzipien der Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit verpflichtet, hebt aber in Ausnahmesituationen ihre neutrale Position auf, bezieht Stellung und wird zum Sprachrohr für die Welt. Wenn die Mitarbeiter in den Projekten bezeugen können, dass Hunger als Waffe eingesetzt wird, dass Menschen brutal vertrieben oder Erwachsene und Kinder verstümmelt werden, informieren sie die Öffentlichkeit. Auch wenn die Veröffentlichung dieser Verstöße nicht immer Leben rettet, so ist ÄRZTE OHNE GRENZEN doch fest davon überzeugt, dass Schweigen tötet und die Organisation durch Schweigen zum Rad im Getriebe der Gewalt werden kann. Die öffentliche Kritik ist das letzte Mittel, zu dem die Organisation greift. Die Mitarbeiter versuchen, über Gespräche und diplomatische Kanäle den Machtmissbrauch zu thematisieren und ihm Einhalt zu gebieten. Ob ÄRZTE OHNE GRENZEN Informationen an die Medien weiterleitet, um öffentlichen Druck zu erzeugen, hängt jeweils vom Einzelfall ab, insbesondere aber davon, ob eine Veröffentlichung im Interesse der Opfer ist. Mit dem Friedensnobelpreis 1999 ehrte das Nobelkomitee die Fürsprache für die Opfer von Not und Gewalt.

Die Organisation ist auch auf unsere Hilfe angewiesen. Deshalb bitte ich darum, wenn man helfen möchte, aktiv helfen möchte, so sollte man dieser Organisation einen Betrag spenden. Jeder Euro hilft.
 

Ärzte ohne Grenzen
Spendenkonto 97 0 97
BLZ 380 500 00
bei der Sparkasse Bonn