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Youthpaper Nr. 39, März 1999

Christmas Charity '98 - Weihnachtsfeier mit Folgen...

von Cosima Wille

Wer sich noch erinnern kann, weiß, daß es bei der letzten Weihnachtsfeier der ApoJo-Jugend wohltätig zuging. So wurde es jedenfalls in der dafür eigens gestarteten Werbekampagne proklamiert. Aber was geschah wirklich mit den 170,- DM, die der POK durch Eintrittsgelder einnahm? Wenn man bedenkt, daß es zahlreiche christliche Organisationen gibt, denen man finanziell helfen könnte, wird klar, daß die Entscheidung, wem dieses Geld tatsächlich zukommen soll, schwer fiel. Sicher ist, daß wir mit dieser Aktion etwas bewirken wollten. Unsere Wahl fiel auf die CBM - die Christoffel Blindenmission. Aber wer und was ist die CBM? Ein kleiner Überblick:

Die CBM arbeitet in "Dritte Welt"-Ländern mit über 600 Missionsgesellschaften, Ortskirchen, Hilfswerken und Selbsthilfegruppen zusammen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Österreich, England, Kanada, Tschechien, Belgien, Australien und in den USA wird die Arbeit der CBM unterstützt. Sie ist ein freies Hilfswerk von Christen unterschiedlicher Konfessionen. Ihre spezielle Aufgabe ist es, Augenkranken, Blinden und anders Behinderten zu helfen. Schwerpunkt ist Krankheitsverhütung und -heilung sowie die Ausbildung von Behinderten und ihre Eingliederung in die Gesellschaft. Und diese Hilfe tut Not: Von den insgesamt 40 Millionen Blinden leben etwa 90% in Entwicklungsländern. Viele Hospitäler und Fachärzte sind für die Landbevölkerung nur schwer erreichbar. Hinzukommt, daß ein großer Teil der Menschen fehl- bzw. unterernährt ist und daß ein Mangel an medizinischem Personal herrscht. Keine Gesundheitsaufklärung oder -vorsorge und meist fehlende Hygienemaßnahmen sind weitere Ursachen von Augenkrankheiten. Doch oft ist die Behandlung einfach und nicht teuer. Eine Operation eines am Grauen Star (häufigste Blindheitsursache) erkrankten kostet 50 DM. Weitere Beispiele: Vitamin-A-Mangel kann durch Verabreichung von Kapseln behoben werden. Trachom, eine weitverbreitete Augenentzündung, wird mit einer Salbe behandelt - für ganze 5 DM kann eine Familie vorbeugende Hilfe bekommen. Und für die Verteilung einer Tablette, die der Flussblindheit entgegenwirkt (das Medikament heißt Mectizan) fallen Kosten von 1 DM an. Unvorstellbar, mit wie wenig Geld man Menschen helfen kan Folgend ein paar Zahlen und Daten:

-jährlich kann die CBM 9,3 Millionen Augenkranken und anders Behinderten helfen
-sie führt mehr als 1000 Hilfsprojekte in 107 Ländern durch
-sie hat bis jetzt etwa 148 Mitarbeiter ausgedandt

CBM - HISTORY

1908 gründete Pastor Ernst Christoffel in Malatia (Türkei) das erste Heim für Blinde, Taubstumme und Körperbehinderte.

1925 eröffnet er in Täbris (Iran) eine Blindenschule.

1955 stirbt Ernst Christoffel in Isfahan (Iran).1961 übernimmt Pastor Siegried Wiesinger (1930-1989) die Missionsleitung.

1963 beginnt die augenmedizinische Arbeit der CBM in Afghanistan, später auch im Iran.

1967 arbeitet Die CBM auch in afrikanischen Ländern wie Äthiopien, Kenia und Tansania

1973 fördert die CBM zum ersten Mal ein Projekt in Südamerika (in Peru) und weitet ihre Arbeit aus: Sie führt nun Projekte für Körperbehinderte, geistig Behinderte und Hörgeschädigte durch.

1989 wird die CBM von der Weltgeitsorganisation (WHO) offiziell als Fachorganisation Blindheitsverhütung anerkannt.

Wer mehr Infos haben will, schreibt am besten an:
Christoffel-Blindenmission e.V.
Nibelungenstr. 124
D-64625 Bensheim

oder
Charlottenstr.67
D-14467 Potsdam