Die Fusion
Exklusivbericht mit Exklusivfotos
von Norman/YPR
Der 31. Mai 1998 ist zu einem wichtigen Datum in unserer Gemeindegeschichte geworden. An diesem Pfingstsonntag wurde die Fusion zwischen der Senfkorn- und der Apostel-Johannes-Kirchengemeinde im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes vollzogen. Der Festgottesdienst, an dem auch der Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf, Eberhard Gutjahr, teilnahm, begann in der Senfkornkirche und endete schließlich, nach einem Prozessionszug vom Senfkornberger Ring zum Dannenwalder Weg, mit einer Abendmahlsfeier auf dem Kirchplatz der ApoJo. Daran schloß sich eine Art "Tag der offenen Tür" an, wobei u.a. auch die neu eingerichtete (und sehr gut gelungene) Senfkorn-Kapelle im ehemaligen "großen Konfaraum" begutachtet werden konnte. Die Hauptelemente der Kapelle, also Altar und Kreuz, waren beim Gottesdienstbeginn in Senfkorn noch dort im Einsatz und wurden erst während der Prozession hinübergebracht (auch Abendmahlsgeschirr, Paramente u.a.): Der Altar per Kraftwagen, das Kreuz per pedes (getragen von Pfarrer Kaufmann). Eine organisatorisch-logistische Glanzleistung der zahlreichen unermüdlichen Helfer.
Die Marschroute führte den Prozessionszug vom Senftenberger Ring über die Wesendorfer und Treuenbrietzener Straße hin zum Dannenwalder Weg, wobei der "Karawane der Gläubigen" natürlich die Aufmerksamkeit der Passanten gewiß war. An den belebtesten Punkten auf dieser Strecke hielt die "fromme Horde" inne, denn dort blies der Posaunenchor unter der fachkundigen Leitung von K. Nothdurft zum Angriff und eroberte die Herzen der passiven Passanten im Sturm.
Der Gottesdienst schloß dann auf dem ApoJo-Kirchplatz unter dem großen Senfkorn-Kreuz mit einer großen Abendmahlsrunde. Ein gelungener Schlußakt für die Aktion "Fusion". Überhaupt waren die schönen und tiefen Symbole an diesem Tag gut gewählt, wie z.B. das Herübertragen des Kreuzes und der gemeinsame Umzug. Natürlich gab es an diesem Tag auch Tränen. Vergessen wir nicht, für ApoJo ist es Umstellung, für Senfkorn Abschied. Aber für alle ist es eines und so sollten wir es versuchen zu sehen: Ein neuer Anfang.
