Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 35, Juni 1998

Freiwilliges ökologisches Jahr

von Julia/YPR

Ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) - was ist das, wer kann es machen und wo kann man es machen?

Da ich am 1. September ein FÖJ beginne und somit die ganze Telefoniererei und den Bewerbungskrempel jetzt endlich hinter mir habe und mal wieder feststellen mußte, daß man hinterher immer schlauer ist als vorher, möchte ich all denen, die sich für ein FÖJ interessieren ein paar Tips geben und Euch hoffentlich eine Menge Arbeit ersparen. Gleichzeitig erhoffe ich mir natürlich bei dem einen oder anderen Interesse für ein solches Jahr zu wecken.

Also kommen wir erst einmal zu dem Punkt, was ist ein FÖJ: Das FÖJ unterliegt den gleichen gesetzlichen Regelungen wie ein freiwilliges soziales Jahr, wovon sicherlich schon mehrere von Euch gehört haben, nur daß sich die Aufgabenfelder grundsätzlich unterscheiden. In einem FÖJ soll jungen Menschen die Möglichkeit gegeben werden, sich für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen. Dieses geschieht in Naturschutzzentren, Nationanlparks, in der ökologischen Landwirtschaft, in Vogelschutzstationen, in Umweltämtern usw.. Die Arbeit, die in diesen Institutionen zu tun ist, ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von der Öffentlichkeitsarbeit über Tierbestandzählungen und Wasserproben bis hin zu Verwaltungsarbeit.

Das FÖJ richtet sich mit seinem Angebot an junge Leute, die zu Beginn des FÖJ das 16. Lebensjahr vollendet haben und jünger als 27 Jahre sind, wobei die Art des Schulabschlusses für ein FÖJ kein Auswahlkriterium ist.

Übrigens kann man ein FÖJ fast auf der ganzen Welt machen, jedoch sind die gesetzlichen Regelungen von Land zu Land unterschiedlich. Nähere Informationen gibt das Buch "Jobben für Natur & Umwelt/Europa und Übersee", interconnections Verlag.

Innerhalb Deutschlands hat das FÖJ einen ziemlich hohen Stellenwert. Die FÖJ-Zeit zählt als Wartezeit bei der Auswahl für einen Studienplatzes und in vielen Fällen rechnen Universitäten und Hochschulen das FÖJ bei der Aufnahme entsprechender Studiengänge als Praktikum an.

Eines ist ganz wichtig, wenn Ihr Euch bewerben wollt: Die Bewerbungen gehen in Deutschland über das Landesamt für Ökologie des jeweiligen Bundeslandes, in dem Ihr das FÖJ durchführen wollt.

Weitere Informationen gibt außerdem eine Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Postfach 201551, 53145 Bonn).

Viel Glück! ...Und wer noch Fragen hat, kann mich auch gerne ansprechen.