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Youthpaper Nr. 26, Dezember 1996

Kurzreport

Woher kommt der Weihnachtsmann?

von Norman/YPR

"Draußen vom Walde kommt er her und sagt uns, es weihnachtet sehr", würde so manch einer auf die Frage wahrscheinlich antworten. Ganz so verhält es sich aber nicht mit dem weißbärtigen Gesellen, der oft mit Sack und Pack und Rute daherkommt, sich von kleinen und großen Kindern Gedichte und Lieder vortragen läßt und stets darauf hinweißt, immer hübsch artig und brav zu sein. Grund genug für die Youthpaper ein paar Recherchen über den W-Mann einzuholen.

Der Weihnachtsmann ist die Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens. Es gibt ihn seit dem 19. Jahrhundert und somit ist er, ebenso wie der Weihnachtsbaum nicht sonderlich alt. Dagegen stammt die Tradition, sich zu Weihnachten zu beschenken, mindestens aus dem 16. Jahrhundert. Ungefähr genauso alt ist übrigens auch der Einlegebrauch, bei dem der Nikolaus seine Geschenke in die bereitgestellten Schuhe legt. Nikolaus, genauergesagt Nikolaus von Myra, ist ohnehin in diesem ganzen Zusammenhang eine wichtige Person, denn er hat um ca. 300 n. Chr. tatsächlich gelebt. Aus den zahlreichen Legenden, die sich um ihn ranken, ist das ganze Nikolaus-Brauchtum entstanden. Er ist deshalb so wichtig, weil er letztenendes der Vater des Weihnachtsmannes ist!

Der W-Mann entstand nämlich im letzten Jahrhundert als eine Vermischung aus dem Kinderfreund Nikolaus und und dem Kinderschreck Knecht Ruprecht, der die Kinder bestraft. Deshalb verbindet man mit der Autoritätsfigur Weihnachtsmann auch immer beides: Geschenke und Rute! Woher die Gestalt des W-Mannes stammt, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen: Manche vermuten, daß er kindlichen Gottesvorstellungen nachempfunden wurde (alter Mann mit langem, weißen Bart usw.), wahrscheinlicher ist aber, daß er sein Aussehen der Figur „Herr Winter" verdankt, die 1847 von M. von Schwind für den „Münchner Bilderbogen" entworfen wurde.