Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 27, Februar 1997

Kurzreport

Woher kommt der Osterhase?

von Norman/YPR

Nachdem wir beim letztenmal dem neckischen Treiben des Weihnachtsmannes auf die Spur gekommen sind, ist es ganz klar, daß wir nun, in der Zeit vor Ostern unsere Augen auf eine andere Persönlichkeit richten: den Osterhasen!

Woher kommt er, dieser flinke Eiermann mit den lustigen Schlappohren? Legt er die Eier selbst, malt er sie nur an oder ist er nur der Lieferant, der jedes Jahr Tonnen von Eiern in die Supermärkte, Kaufhäuser und Osternester bringt?

Das erste Mal wird der Osterhase 1678 erwähnt. Als Eierbringer war er zuerst nur am Oberrhein, im Elsaß und in der Pfalz bekannt. Noch vor 200 Jahren kannte man ihn in großen Teilen Deutschlands überhaupt nicht. Erst durch den Einfluß von bebilderten Oster-Büchern (mit Osterhasen) und durch die Schokoladen- und Spielzeugindustrie ist er allgemein populär geworden.

Schon lange davor waren Osterhase und auch Osterei (allerdings nicht aus Schoko) traditionelle Speisen zum Frühlings- und Osterfest. Man veranstaltete auch Eierfeste mit Wettläufen und Spielen, wobei die Eier als Gewinne dienten. Der Osterhase, der einst der Frühlingsgöttin heilig war, wurde auch oft in Kuchenform gebacken, genauso wie das Osterlamm, das ja ein Symbol für Kreuzigung und Auferstehung ist (Jesus = Opferlamm). Später ersetzte der Kuchenosterhase oft das Osterlamm.

Und so bescherten uns ein paar alte Bräuche und clevere Schokoladenhersteller den Osterhasen.