von Anja Möbius & Olaf Unglaube/Petrus Gem.
Es begab sich zu der Zeit vom 15. - 19. Mai ´96, daß sich ein jeder von den 22 Petruszwergen aufmachte, um über Gott und Glauben mehr zu erfahren. Deshalb fuhren sie zum Zwergenchristival nach Dresden, wo sie eins der größten christlichen Zwergentreffen unter dem Motto "Komm, folge Jesus besuchen wollten.
Im Elbflorenz angekommen, mischten sie sich unter die anderen Zwergenmassen und mußten den Eindruck von 33.000 christlichen Zwergen erst einmal verkraften. Nach der Anmeldung erhielt jeder Zwerg sein `Christival - Survivalpack´ ! Ausgestattet mit einem Rucksack, Sitzkissen, Infomappe und dem wichtigsten Utensil, dem Dresden-City Christival Stadtplan, konnte die erste Suche beginnen (und zwar nach dem Quartier!). Doch anfängliche Komplikationen konnten nicht vermieden werden: Ein Zwerg vergaß seinen Rucksack, den ein anderer unter tollkühnem und ehrenhaften Einsatz zurückeroberte. Ein weiterer Zwerg hatte Pech: Die Christivalmassen verschluckten seinen Schlafsack, und er mußte die kommenden Tage unter Wolldecken verbringen.
Jetzt konnte endlich das Christivalfieber beginnen: Auf der Eröffnungsfeier trafen nun alle 33.000 Zwerge im Rudolf-Harbig-Stadion aufeinander. Was für ein Anblick ! Eine Zwergen-La-Ola jagte die nächste. Diese Stimmung überschwemmte Dresden für die kommenden vier Tage.
Der erste Morgen in Dresden begann, wie auch die kommenden Tage beginnen sollten: der Kampf um das warme Wasser beim Duschen, um einen Platz zum Zähneputzen, um das Klopapier sowie um einen freien Stuhl beim Frühstück. Dann fand man sich in kleine Zwergengruppen für die morgendliche "Stille Zeit zusammen. Danach erwartete die Zwerge ein reichhaltiges Gottesdienstangebot, aus dem jeder selbst wählen konnte: die abgefahrenen Zwerge rannten sofort zu einer Kirchenruine, wo die "Jesus Freaks, unter dem Motto: Jesus ist geil, abhingen, andere verschlug es zu einem Lobpreis- oder anderssprachigen Gottesdienst.
Das Nachmittagsprogramm bot für jeden ein individuelles Seminar zu verschiedensten Themen. Abends zeigte sich das Christival von einer sehr stimmungsvollen Seite. Das Angebot reichte vom Lobpreis über Zirkus bis zum Rockkonzert. In der restlichen Zeit eroberten die Zwerge die Dresdner Sehenswürdigkeiten, die Christival-Meile mit zahlreichen Bühnen und Attraktionen sowie den Gebetsgarten.
Da jedem Zwerg die Füße vom Laufen qualmten, waren die Straßenbahnen völlig überfüllt. Das änderte jedoch nichts an der Stimmung, im Gegenteil: So manch eine Straßenbahn drohte aufgrund von hüpfenden und singenden Zwergen zu entgleisen, was bei vielen "Nischelrumsen (sächsisch: Kopfschmerzen) hervorrief.
Alles in allem war es ein gelungenes und für die Größe gut organisiertes Festival mit bleibenden Eindrücken. Doch der Herr nahm einige Lobpreislieder zu sehr beim Wort, denn er goß "Ströme des lebendigen Wassers über die Zwerge aus und durchnäßte sie, wobei er auch meist zur rechten Zeit "sein Licht erstrahlen ließ. Er schaffte außerdem eine angenehme Gemeinschaft unter den Petruszwergen, in der auch erfreulicherweise einige Johanneszwerge integriert wurden.