Lust auf mehr?!

Mehr aus Nr. 10 (Februar 1994)

Titelcover Nr. 10
Youthpaper Nr. 10, Februar 1994

Weihnachtszeit - Zufriedenheit?!

von Margit/YPR

Gehst Du in diesen Tagen nicht auch oft durch die Geschäfte und wirst von dieser "überschwenglichen vorweihnachtlichen Freude" geblendet?!? Und denkst Du dann auch öfters mal an die viele Not in unserer (einen) Welt? dankst Du, danke ich eigentlich genug für Gottes große Gnade, daß es mir und uns so gut geht???
Solltest Du so oder ähnlich denken, sind wir auf gleicher Wellenlänge. Und just in diesen Tagen kommt mir dieses Lied in die Hände, das ich seit dem Nürnberg-Gemeinde-Kongreß ´93 schon immer mal vollständig lernen wollte. (Es ist mir übrigens zu einem meiner allerliebsten Favourite-Songs geworden!) Graham Kendrik, von dem dieses Lied stammt, liegt meiner Meinung nach ganz richtig, wenn er schreibt, daß die angesprochenen Themen mit jeder Woche im Jahr in größerem Maße relevant werden. Graham Kendrik hat dieses Lied mit der Absicht im Kopf komponiert, daß dieser ganze Themenbereich von "Gottes Herzen für seine leidende Welt" in unserem regelmäßigen (1) Lobpreis prominenter wird. Und damit hat er den Nagel genau auf den Kopf getroffen, Lobpreis ist nicht nur 1x alle zwei Wochen für fünf Minuten im Gottesdienst, sondern wir sollen (!) Gott mit unserem ganzen Leben ein Lob sein! Und wenn wir mit unserem ganzen Herzen danach streben, so zu leben, dann dürfen wir Gott auch noch viel mehr zutrauen, als daß nur unser Privatleben und die Gemeinde so einigermaßen läuft und auch ja in der Reihe bleibt.
Wir alle sind mit unserem eigenen Leben, Tun und Handeln für diese einzige Welt verantwortlich, für Menschenleben (im Kleinen und im Großen), für unsere Umwelt, unsere Familie, aber am meisten dafür, daß SEIN Licht in der Welt durch uns scheinen kann. Sieh Dir doch mal ganz persönlich Dein Leben an (tue ich auch!), ganz objektiv, und Du wirst bestimmt ganz viele Dinge entdecken, für die Du danken kannst. Auf der anderen Seite wirst Du aber auch ganz gewiß auf Stellen stoßen, wo Du von Menschen weißt, denen es genau in diesem Punkt gar nicht gut geht; oder im weiteren Sinne: Die kein Zuhause haben, keine Eltern haben, so gut wie ohne Essen leben, aus Mülltonnen leben, keine Kleider haben........und die von niemanden Liebe erfahren ("noch weniger" (!) als Du!!!![ironisch gemeint]) und die keine Ahnung von einem liebenden, erbarmenden Gott haben, der ihrem Leben einen Sinn geben könnte. Damit wir uns mit diesem Weihnachtsgeglitzer nichts vormachen müssen, schlage ich DIR und mir vor: Nimm dieses Lied als ein Gebet und fange an, für diese und vielleicht auch noch andere Themen erwartungsvoll zu beten und einzustehen! Ich denke, gerade die Advents- und Weihnachtszeit kann dazu ein guter Anstoß sein und Grund zum Gebet; aber auch Gründe zum Überdenken Deines und meines eigenen Lebensstils und unserem persönlichen Umgang mit "Gottes leidender Welt" gibt es mehr als genug und überall. Wir müssen endlich anfangen, mehr Verantwortlichkeit für Gottes Schöpfung im Gebet und in unserem Handeln zu übernehmen! Vielleicht tut es auch gut, sich mal mit ein oder zwei anderen Leuten regelmäßig zu treffen, damit eine gewisse Verbindlichkeit da ist. So, genug geredet, nun ´ran an die Arbeit, es gibt viel zu tun, darum:
KEINE ZEIT VERLIEREN; SONDERN SOFORT ANFANGEN!!