Lust auf mehr?!

Mehr aus Nr. 51 (Dezember 2001)

Mehr aus der Rubrik "Erlebnisse"

Titelcover Nr. 51
Youthpaper Nr. 51, Dezember 2001

Konfirmandenfreizeit in Ascheberg 2001

von Alex, Cori & Cosi

Ok. Ihr wollt also wirklich wissen, wie es uns, den 48 Teilnehmern der diesjährigen Konfafahrt nach Ascheberg, erging? Gut, dann wollen wir mal anfangen...

Am Anfang war der Bus: gross, grau, geräumig. Carena hiess die mutige Frau, die ihn zu bedienen wusste. Und so machten wir uns am 27.10.01 um 9 Uhr auf den Weg. (P.S.:Margit und RaUl fuhren mit dem Auto – und konnten uns doch tatsächlich überholen. Tsssssss... Im Schloss angekommen (O-Töne: “Oh!”, “Ah!”) ging’s erstmal ans Essenfassen. Im Anschluss wurden die Gemächer friedvoll besetzt...

Das Nachmittagsprogramm, das den klangvollen Namen “Die Dose” trug, liess uns grüppchenweise sieben Disziplinen durchlaufen, die alle mit dem o.g. Gegenstand zu tun hatten: Dosenlauf, Dosenwerfen, Dosen-Öfffnen-und-den-Inhalt-Essen, usw. Da die dazugehörigen Accessoires in Berlin vergessen wurden, musste das Haus einspringen und so wussten wir immerhin schon, was für die nächsten Tage auf dem Speiseplan stand: Dosenfutter in allen möglichen Varianten...! Am Abend fanden sich alle in der “Psychologischen Anstalt auf dem Ascheberg” wieder, zu denen Dr.med. Best, Dr Oetker, der Bergdoktor, Dr. Stefan Frank und Dr. Sommer die Anwesenden mehr oder weniger herzlich (“Sie sind krank!!!”) begrüssten. In diesen den ganzen Abend andauernden Gruppentherapien ging es darum, sich auf verschiedenste Art und Weise kennenzulernen: ein gemeinsamer Geburtsvorbereitungskurs, das gegenseitige Zähneputzen, eine psychologisch tiefgründige Partnereinschätzung, ein Erste-Hilfe-Kurs (wauwau) sowie eine gegenseitige Medizineinflössung sorgten für allerlei Spass...

Der nächste Morgen brachte nicht nur den ersten Teil des Pasolini-Films “Das Matthäus-Evangelium” sondern auch die für die gesamte Freizeit bestehende Einteilung in die Bibelgruppen. Zum Mittagsessen versammelte sich wieder die gesamte Truppe. Dann musste sich jeder für eine Kreativgruppe entscheiden, mit der man den Nachmittag Zeit hatte, sich zu einem Lied Gedanken zu machen. Ausserdem sollte sich jedes der VIER (ja, leider) Teams eine Performance für den Abend (sprich: die Präsentation) ausdenken. Das Ergebnis konnte sich nicht nur hören sondern auch sehen lassen! Als da waren: “Weck mich auf” von Samy deLuxe (das zum (weltlichen) Lieblingshit der Freizeit mutierte), Xavier Naidoos “Nicht von dieser Welt”(bei dem ursprünglich Daniel den Refrain performen sollte, dann jedoch ein Blackout hatte, so dass ein Chor diese Zeilen sang und Goofy tapfer die Fragezeichen hielt!). Dann gab’s noch “My love is your love” von Whitney Houston (bei dem die einzelnen Szenen des Liedtextes mit der gesamten Gruppe inszeniert wurden) und Stainds “It’s been awhile”, das als Theaterstück dargestellt wurde. Es war die Geschichte vom verlorenen Sohn, den unser lieber Karsten He. spielte – und dabei merkte, dass Schweine nicht sein Leben sind... Insgesamt ein sehr schöner und kreativer Abend!

Am nächsten Morgen hatte die gesamte Gruppe eine Aufgabe mit Fingerspitzengefühl zu bewältigen. Alle Schuhe waren in Form einer langen Kette auf dem Treppengeländer wiederzufinden.

Am Nachmittag ging es dann ab in das wunderschöne Kaff Plön. Man und Frau traf sich im “Kochlöffel”, im “Vis à Vis”, bei Sky oder bei dem Möchtegernplayer Danny, der von allen Mädels heiß umschwärmt wurde. Auf‘m Rückweg kam ein der super lange Fußmarsch noch viel extremer vor, als auf dem Hinweg, was auch sehr unsere Extremitäten anstrengte.

Abends ging es dann gleich weiter mit Extremitäten...

Das Action-Abend –Team präsentierte den VIPs (Konfis = Very Important Person) und den VUPs (Mitarbeiter = Very Unimportant Person) IKEA- “Internationale Kuriositäten und Extremitäten Ausstellung”! Zum Beginn der Show stellten die einzelnen Gruppen ihre Wahlländer vor: Hawaii, Kuba, Namibia, Kanada, Papua- Neuguinea und auch das ärmste Land der Welt war vertreten, Kamtschatka (leider wurden Vorschläge wie Pankow und Polen nicht genommen)! Im Anschluss erlebten wir das kleinste Ehepaar der Welt, eine Produktpräsentation (Dannymäuschen wurde gefangen), einen Sketch, an dem wir heute noch kleben (wie steht‘s mit deinem Hintern Sarah?), mehrere Werbeblöcke (noch Kopfschmerzen Renè?) und eine spektakuläre Lasershow von Jojo. Zwischendurch wurde das Programm von heißen spanischen Rhythmen aufgelockert, die von unserem spanischem Choreograph Mario Wietschkerados einstudiert wurden. Die Halle bebte, der Löffel rührte!

Anschließend trafen wir uns draußen und starteten mit unserer Nachtwanderung.

Wir (C&A) waren wie einige andere auch in dem Team und gingen deshalb eine halbe Std. früher los. Wir hatten eine Gruselkassette aufgenommen, mit der wir versuchten der Gruppe parallel zu folgen, indem wir zwischen den Büschen umherhüpften. Leider legte die Gruppe an Tempo zu, sodass wir improvisieren mussten. Wir (Goofy, der sich seine Hose absichtlich dreckig machte; Björn ® der Held, der ohne Pause den Ghettoblasteer trug; C&A, die sich trotz des extrem-scharfen Taschenmessers in die Hose machten; Michi, die ganz cool blieb) rannten mit gehtosendem Geschrei durch die Menge und noch Kilometer weiter. Als wir an der Lichtung ankamen, zündete Björn die Fackeln an, leider aber auch den Rasen. Nach diesem kleinen Missgeschick sangen wir noch, beteten und traten den Heimweg an. Doch plötzlich blitzte ein überdimensionales Feuer in der Tiefe des Waldes auf, und man lauschte den beängstigen Geräusch einer Kettensäge. Aus Panik machten wir die Fackeln aus und versteckten uns hinter den Bäumen. Dank noch mal an die Zivis!

Nachdem wir nach dieser Nachtwanderung unseren wohlverdienten Schlaf eingenommen hatten, erwachten wir am Dienstag aus unserem königlichen Schlaf in Schloss Ascheberg.

Kurz nach dem Frühstück trafen wir uns dick eingemummelt, um den schon gestern bewältigten Fußmarsch noch einmal zu bestreiten. Wir fuhren a. 1 Std. mit der DB nach Lübeck. Dort erwartete uns nicht (wie z.B. letztes Jahr) eine Stadtführung der reizenden alten Damen, sondern Carsten He. mit einem ultimatives Stadtspiel. Natürlich gab es auch etwas zu gewinnen: Der 1.Platz bekam 30 DM, der 2.Platz bekam 20 DM und der 3. Platz bekam

10 DM in Form eines Gutscheines für den Shop. Pünktlich zum Abendbrot, wo auch die glücklichen Gewinner des Spieles bekannt gegeben wurden, trafen wir in unserem Schlösschen ein.

Am Abend gestalteten wir dann den Kronleuchtersaal in eine Art Liegewiese um. In einem gemütlichen Flair schauten wir dann den Film “Im Namen es Vaters”. Um die Eindrücke des Films besser verarbeiten zu können, bewunderten wir erstaunt einige Zeit nach dem Film das Lagerfeuer! Ein ganz Großer Dank an alle Zivis, die Holz für uns gesammelt haben, und an Björn, Nici und Stephan, die das Feuer zum Brennen brachten!!!

Am nächsten Morgen, der leider sehr verregnet war, wurden wir wieder einmal dank modernster Technik in die Zeit von Jesus versetzt. Wir trafen uns anschließend wie gewohnt in unseren Bibelgruppen und diskutierten u.a. über die Top 10 in unserem Leben.

Leider regnete es am Nachmittag immer noch. Das Geländespielteam musste deshalb improvisieren und verwandelte Schloss Ascheberg in eine riesen große Schatzkiste, in der sich 1 Milliarde Goldtaler befanden. Diese mussten die Piraten dann für ihre Crew sammeln. Unsere 2.Aufgabe war, unsere Piratencrew in Form einer künstlerischen Darbietung zu präsentieren: Piratenflagge MALEN!

Zum Abend hin wurde es dann ruhiger. Denn es folgte der Endscheidungsabend! Zuerst lauschten wir einem Interview von Cosi, die über ihr Leben mit Gott berichtete. Daraufhin sahen wir ein Theaterstück und Karlo schloss mit einer Ansprache den Kreis.

Dann war’s irgendwann Donnerstag. Wie immer “Gross ist unser Gott” zwischen BED und BREAKFAST. Die Bibelgruppen, die sich heute das letzte Mal trafen, sollen so manchen zu Abschiedsfotos angeregt haben. *schnief*... Der Nachmittag gestaltete sich auf unterschiedliche Weise: Während in Kleingruppen Gespräche zwischen Mitarbeitern und Konfirmanden stattfanden, tobte die Action im und um’s Schloss. Neben sportlichen Angeboten wurde nocheinmal die Kreativität gefordert: Im T-Shirt-Workshop! Die Resultate konnte man fast komplett im darauffolgenden Gottesdienst bewundern: “ASCHEBERG 2001 – I FOUND LIFE!” u.a... Gegen 17 Uhr ereignete sich das traditionelle Fussballspiel ‘Mitarbeiter gegen Konfis’, bei dem es einen klaren Sieg gab. 3:0 für die MAs. Tja...

Die Stärkung, also das verdiente Abendbrot, gab’s für alle – Saubere und (Noch-)Ungeduschte. Aber es kommt ja auf die inneren Werte an, oder...? Der Abschlussabend war thematisch “Von ULKern für ULKer”. Und zwar auf höchstem technischem Niveau! Die Einladung in den Jugendkreis (merken: mittwochs, 18-20 Uhr in ApoJo) war in feinster Wer-wird-Millionär-Manier gestaltet: In Bibelgruppen (also doch noch einmal!) eingeteilt, wurde je ein/e Vertreter/in auf sein/ihr (Allgemein-) Wissen überprüft. Nicht Euros, sondern Fress-Einheiten galt es zu ergattern... Die Hitparade mit den sieben Lieblingsliedchen der Freizeit sorgte ebenso dafür, dass das Stimmungsbarometer ganz oben war!!! Und Spass haben wir wirklich alle gehabt – denn spätestens bei den Gemeinschaftsspielen war jeder dran: Beim Bibelstelle-oder-nicht-Raten im Freien, beim lustigen “Wir-setzen-uns-auf-den-Schoss-unseres-Hintermanns-und-testen-unsere-Gemeinschaftstauglichkeit”-Spiel und logischerweise auch beim höchstpersönlichen Fresseinheiten-Vertilgen... :) Um die dadurch angesammelten Kalorien wieder abtrainieren zu können, veranstaltete das ULK-Team anlässlich des einjährigen Geburtstages ihres Kreises (der Ultimative LebensKreis) eine Party (*freu*), deren Existenz von Konfis erhofft, von Mitarbeitern jedoch noch bis kurz vorher vehement bestritten wurde... Und was soll ich sagen? DJ Fred gab sein Bestes... und Christen können auch tanzen!!! (Preist G.O.T.T.!) Bis in den frühen Morgen (halb zwei) wurde sich bewegt und geschwitzt – so dass dann jede und jeder glücklich in seine Koje kroch...

Und dann: O nein! Der letzte Tag auf Schloss Ascheberg (und ich bleibe dabei: es heisst Aschebescha) brach an. Das Frühstück verleitete einige zum Packen, andere zum Spülen. Um viertel nach zehn feierten wir einen Abschlussgottesdienst mit Fimteil und Gebetsgemeinschaft – genug Grund zum Danken hatten wir ja! Tja – Ende gut, alles gut... Nach dem Mittagessen (und dem wie jeden Tag dazu gereichten undefinierbaren Tee...) schauten wir uns noch schnell ein Werbefilmchen über Nordpoint an – und dann ging’s wirklich ans Eingemachte: Gegen 14 Uhr wurde unser Bus mit dem Gepäck bestückt, das er dann am Abend gar nicht mehr hergeben wollte... (so was!). So rollten wir bzw. liessen uns rollen, nämlich gen Berliner Heimat. Froh und fröstelnd kamen wir um 19 Uhr 30 an der Gemeinde an. Ein paar Lieder auf dem Kirchplatz liessen uns nochmal die ultimative Konfafahrtatmosphäre spüren... Kurz nach acht löste sich die Gesellschaft auf, die noch vor einer Woche so ganz anders gewesen war.

Passt auf Euch auf!
 

Alexandra K., Corina T. & Cosima W.