Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 48, Oktober 2000

Ein ganz normaler Tag

von Jens/YPR

Dieser Artikel ist entstanden, um Euch einen kleinen Eindruck über die Arbeit im Wal zu geben.
 

Foto   Die Vorabbedingungen für einen Einsatz im Wal waren unter anderen 20,- DM pro Tag zu zahlen, von einer Gemeinde entsandt zu sein und eine Anreisemöglichkeit zu haben. So packten wir , das sind Tobias Nehlsen, Carsten Hesse und Jens Bergemann, unsere sieben Sachen (oder das, was man für 4 Wochen so brauchen könnte) und reisten im Laufe eines Montagvormittag (07.08.2k) in Richtung Hannover. Das Mitarbeitercamp stand in direkter Nachbarschaft des Niedersachsenstadions und in der Nähe von Jam-City. Dort angekommen bezogen wir unsere behaglichen Behausungen in Form eines Baucontainers, welche übereinandergestapelt auf einer Wiese standen. 4 Personen für 4 Wochen auf 12qm! Man versuchte also seine nötigsten Sachen zu verstauen und erkundete erstmals die Umgebung. Gegen Abend stand dann die erste Schulung auf dem Programm. Gefördert wurde hier vor allen Dingen die Gemeinschaft untereinander, die Flexibilität, sowie der Umgang mit verschiedenen Kulturen. ( 1400 Mitarbeiter aus 38 Nationen.) So sah das Programm auch an den beiden folgenden Tagen aus. Inhalte hier waren die eben genannten, sowie Einkleidung und erste Außentermin zur Besichtigung der Arbeitsbereiche.
 

Foto   Donnerstag ging es dann endlich los und es konnte in folgenden Bereichen mitgearbeitet werden: In der Ausstellung, im Bistro, im Housekeeping (Müll- und Putzteam), in der VIP-Betreuung, im Amphitheater, im Kino, im Internet, im Büro, als Künstler oder im Fernsehstudio. Außerdem im Camp oder in vielen kleinen Dingen. Die Arbeit wurde einem immer wochenweise zugeteilt und war nicht frei wählbar. Der Ernst des Lebens sah in der Frühschicht wie folgt aus:

Alles andere an Zeit war Freizeit um den EXPO-Flair zu genießen, Hannover kennenzulernen, für den Weltrekordversuch radzufahren (Tour der Hoffnung) oder einfach Erholung zu suchen. Pro Woche hatte man einen freien Tag, den man meist ebenso gestaltete.
Dann begann die Spätdienstwoche:
 

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   Um Kopfkratzen zu vermeiden, hier noch ein paar Extrainfos: Wir hatten ein Regionalticket für den öffentlichen Nahverkehr, sowie ein Lunchpaket mit 2 Gummibaguettes, 1 Müsliriegel, 1 Stück Obst und ein Trinkpäckchen. Glück war allerdings ein komplettes zu erhaschen.
 

Foto   Ansonsten will ich Carstens Erfahrungsbericht nicht vorweggreifen und nur ein kurzes, persönliches Fazit geben: Wie Ihr seht war es ein harter Urlaub im Wal, da man durch das kulturelle Überangebot auch nicht zum Schlafen kam, doch kann ich für mich sagen, dass ich in dieser Zeit unglaublich viel dazugelernt habe. Sowohl geistlich als auch im Umgang untereinander. Für mich bleibt die Hoffnung, dass sich das auf mein Leben auswirkt und sich festsetzt.
Bei Fragen oder ausführlicheren Berichten wendet Euch ruhig an die VIP's (Voluntäre im Pavillon) oder besucht einmal die Fotoseite im Internet:

http://user.cs.tu-berlin.de/~herman/