Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 27, Februar 1997

Film und mehr

von Norman/YPR

Merkwürdig, an dieser Stelle seid ihr sonst eigentlich eher an "Musik und Mehr" gewöhnt. Keine Angst damit ist jetzt nicht Schluß, nur diesesmal geht es halt um ein anderes Medium: Film!

Ich konnte einfach nicht länger schweigen, denn Filme sind einfach meine große Leidenschaft, aber nicht nur, wie einige, die mich ein bißchen kennen, jetzt vielleicht glauben, Science-Fiction-Filme und Streifen mit Harrison Ford. Zugegeben ich habe eine bescheidene Sammlung über Harrison Ford und die Krieg der Sterne-Filme, aber darum soll es hier nicht gehen.

Ich glaube jeder von euch, der seine 7 Sinne beisammen hat, kennt dieses wahnsinnige Gefühl, wenn man einen wirklich guten Film sieht: Man wird in den Film bzw. im Kino die Leinwand hineingezogen, wird ein Teil der Geschichte, nimmt an der Handlung teil, entschwindet, solange der Film läuft, in eine andere Welt. (Schwarzeneggers "Last Action Hero" läßt grüßen.) Allerdings, und das muß an dieser Stelle betont werden, habe ich solche Erlebnisse bei 3/4 der Filme nicht, weil sie einfach schlecht sind, aus welchen Gründen nun auch immer.

(Leise:)Ebenso können einem schöne Kinoerlebnisse verwehrt bleiben,

(Laut:)wenn irgendwelche dahergelaufenen Störenfriede lauthals herumgackern und blöken und unter einem ohrenbetäubenden Getöse ihr Popcorn mit den Kiefern zermalmen.

(Leise:)In solchen Situationen tut es gut, sich auf seine christlichen Grundwerte zurückzubesinnen.

Genug gescherzt. Wahrhaft große und gute Filme schaffen es trotzdem, sich gegen jeden Lärm durchzusetzen, ihre Wirkung zu entfalten und uns zu entführen. Und sie erzählen uns wunderbare Geschichten von Gott und der Welt, von Gut und Böse, von Politik und Moral, von Königen und Bettlern, von Liebe und Schmerz und vielleicht auch von uns selbst...

Eines haben sie gemeinsam: sie unterhalten. Und manchmal, wenn man ganz genau zuhört, schaffen sie es auch uns zu piecksen, uns etwas klar zu machen, uns zum nachdenken zu bringen. Doch dann, wenn die 2 Stunden im Kino, zusammen mit einer zünftigen Werbung auch mal 2 1/2 Stunden, vorüber sind, heißt es: Komm zu dir! Aber es gibt Leute, die wollen aus der Traumwelt nicht zurückkehren, und da liegt die Gefahr dieser Sache, wenn man versucht, durch diese Entführung in die manchmal zu bunte und glitzernde Welt des Films, der Wirklichkeit zu entfliehen.

Dabei gibt es Filme, die etwas zu sagen haben und gerade wollen, daß man in die wirkliche Welt zurückkehrt, um dort vielleicht etwas von dem umzusetzen, was sie sagen wollten.

O.K. Genug davon. Genug Philosophie an dieser Stelle, lieber harte Fakten. Genug um den heißen Brei herumgeredet, hier sind 25 meiner liebsten Filme (die Reihenfolge hat nix zu sagen): Blade Runner, Zeit des Erwachens, Mississippi Burning, Mein Freund Harvey, Aus Mangel an Beweisen, Krieg der Sterne, Manche mögens heiß, Das 1.Evangelium Matthäus, Leoparden küßt man nicht, Zurück in die Zukunft, Jäger des verlorenen Schatzes, Braveheart, Die Schwester der Braut, Robin Hood (Disney), 12 Monkeys, Der Schakal, Hokuspokus, Einer flog über das Kuckucksnest, Auf der Flucht, Der unsichtbare Dritte, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, Casablanca, Die Brücken am Fluß, Das Imperium schlägt zurück, 12 Uhr Mittags, In Sachen Henry, Schindlers Liste, Forrest Gump, Der weiße Hai, König der Fischer, Der einzige Zeuge, Die Vögel, Sieben, Die 12 Geschworenen, Im Namen des Vaters.

Ein Filmtip: Am Samstag, 22. Februar läuft auf ORB um 21.50 Uhr "Der unsichtbare Dritte" mit Cary Grant. Einer der besten Hitchcock-Filme!

Außerdem möchte ich folgendes vorschlagen: Wie wäre es, ca. alle 3 Wochen, am frühen Sonntagabend (z.B. 19.00 Uhr), einen Filmabend mit Diskussionsrunde zu machen. Alle Interessierten können mich einfach mal ansprechen oder anrufen (415 38 30).

In diesem Sinne, bis demnächst in der wunderbaren Welt des Films!

P.S. In eigener Sache: Am 20. März kommt Krieg der Sterne wieder in unsere Kinos. Das ist kein Scherz, obwohl der Film ja schon vor 20 Jahren in die Kinos kam. Er wurde überarbeitet und neue Szenen ergänzt, die damals aus Zeitgründen wegfallen mußten. Die moderne Technik macht es möglich, daß Jabba nun schon im 1. Teil auftritt. Der 2. und 3. Teil folgen mit jeweils 2 Wochen Abstand auf die Leinwände.