Lust auf mehr?!

Mehr aus Nr. 19 (Oktober 1995)

Mehr aus der Rubrik "Erlebnisse"

Titelcover Nr. 19
Youthpaper Nr. 19, Oktober 1995

Immer locker bleiben

(oder Als Mitarbeiteir in Mölln)

von Jens/YPR

Hier sind sie! Die Tagesberichte der Konfafahrt aus Mölln. Es handelt sich hierbei um persönliche Berichte von einem Mitarbeiter namens Jens Bergemann.
Ich will jetzt nicht weiter um den heißen Brei henwreden und deshalb beginne ich mit:

Samstag, 30-09-1995:

Wieder einmal versammelten sich völlig ahnungslose und hiltlose Konfis vor der Gemeinde, um mit einer Reihe völlig abgedrehter Typen ihre Herbstferien zu verbringen. Sie sahen etwas verstört aus, als wir dann gegen 8.15 Uhr Iosfuhren und sie daran dachten, daß sie mit diesen "Religionsspinnern" einige Zeit verbringen würden. Doch die Atmosphäre änderre sich schnell und es kam zu ganz witzigen Geschichten im Bus. Nach knapp 5 Stunden kamen wir im Tannenhof an, um uns dann mit Heißhunlger auf die Pizza zu stürzen. Dann begann das Chaos: Die Zimmerbelegung!!!
Nachdem ich dann endlich mein eigenes Bett hatte und die Musikanlage fertig auf gebaut war, traf mich der Schlag, da ich erfuhr, daß mein Zimmer Treffpunkt meiner Bibelgruppe werden würde. Also war jeden Tag aufräumen angesagt und der Rest des Zimmers freute sich über die neue Putzfrau. Nach diesem Schock ging es dann auf den Spaziergang, welcher Möglichkeiten zu ersten Gesprächen mit den Konfis bot. Dann war es soweit: DAS Fußballspiel stand auf dem Programm Die Mitarbeiter gewannen mal wieder und zwar 14:8 im Hinspiel und 8:4 im Rückspiel. Aber es gab auch Leute, die keine Lust hatten, sich in irgendeiner Form mit Fußball zu beschäftigen, und spielten Basketball oder räumten ihr Tmmer ein.
Danach war Abendbrotzeit angesagt, und es wurde wieder einmal für einige Mitarbeiter sehr anstrengend, da es immer etwas anzusagen gab. Doch folgte eine kleine Ruhepause, welche eine Gelegenheit für Mitarbeiter zum Gebet bot. Der nachfolgende Rest des Abends wurde mit Hilfe eines Abendprogramms gestaltet.
Um 20.00 Uhr ging es also weiter, uad es kam der Eröffnungsabend. Es wurde diesmal eine Traumschiff Atmosphäre geschaffen und eine in vielen Vorbereitungen entwickelte Geschichte durchlaufen. Diese Geschichte began mit der Gruppeneinteilung und der Einleitung, bei welcher die Stimme zum ersten Mal strapaziert wurde. Diese Einleitung endete mit dem Dinner. Anschließend folgte der Hohepunkt des Abends und TLC (besser gesagt: TBS) trat auf und wurde im Auftritt entführt. Anschließend mußten einige Gefahren überwunden werden, um TLC zu retten. Es kam zu einem Kontakt mit den Eingeborenen, und später fand man auch ein Schatz. TLC retteten sich aus den Klauen der Piraten und führten ihren hochdotieiten Auftritt zu Ende.
Nachtruhe habe ich früher immer als Ruhe definiert, weil ich immer glaubte, ein Mensch bräuchte auch mal Schlaf. Aber diese Konfafahrt hat mich etwas anderes gelehrt, und so war mein Zimmer gegen 0.30 Uhr zum gemeinsamen Nachtgebet komplett.

Sonntag, 01-10-95:

Hallo, da bin ich wieder! Es ist Sonntag, aber irgendetwas, genannt Wecker, hielt mich davon ab auszuschlafen, und so kroch ich gegen 6.30 Uhr aus den Federn, um mein Zimmer aufzuräumen und zu duschen. Pünktlich um 7.30 Uhr ging es weiter zum morgendlichen Mitarbeitenreffen. Hier wurde alles Wichtige für den Tag geklärt, eine Andacht gehalten und gebetet. Weiter ging es um kurz vor halb neun am Kreuz mit dem Singen vor dem Frühstück. Dieses Singen kann für den einen oder anderen lästig gewesen sein, aber trotzdem ist sehr wichtig und macht auch Spaß.
Dann das Frühstück! ! ! Endlich habe ich die Erfahrung gemacht, wie aufbauend doch Kaffee sein kann. Ich fühlte mich gleich frischer und fit für den Umbau des Tagesraums für den Vormittags Filmabschnitt. Nachdem dies getan war, wurde mein Zimmer in seinen gereinigten Endzustand versetzt und danach genieße ich endlich diesen Film. Danach eine Premiere für mich, denn ich leite eine Bibelgruppe. Am Anfang war ich schon ein bißchen aufgeregt, das legt sich aber mit der Zeit, da die 5 weiblichen Konfis selber nicht wissen,was sie erwartet und daher aufpassen.
Nächster Programmpunkt ist das Mittagessen und das Tischlied: "Thank you, Lord..." wird mit sehr großem Erfolg eingeführt. Die anschlißende Mittagspause bot Gelegenheit zum Fußball, zum Basketball, aber auch zum Quatschen oder Schlafen.
Um 15.00 Uhr ging es damm, sich kreativ zu beschäftigen. Meine Gruppe belegte einen Kurs in Musik mit der speziellen Fachrichtung HipHop. Nach drei Stunden hatten wir die Reime, mit denen wir dachten, unserem Publikum etwas über Petrus erzählen zu können. Vor dem Auftritt stärkte sich unsere Truppe in da VIP-Lounge zusammen mit den anderen Stars. Da fand man Stars aus allen Fachrichtungen, wie z.B. Schauspiel, Schattenspiel, Musik, Denkmalkünstler und Comiczeichner. Der Auftritt wurde von einer sächsischen Busgesellschaft gesponsort, und daher übernahm die Moderation auch ein durch viele Kaffeefahrten trainierter Busfahrer. Unser eigener Auftritt mittendrin war so herzzerreißend schlecht, daß es nichts weiteres zu berichten gibt. Das Ende des Abends bildete die Nachtwache, und so war das um 1.30 Uhr komplett, und wir fielen völlig fertig und geknickt ins Bett.

Montag, 02-10-1995:

Weiter geht's! Nachdem wieder einmal Björn's Wecker geklingelt hat, und wir uns wieder nach und nach aus den Betten geqäult hatten, ging es weiter wie jeden Morgen mit Duschen und Aufräumen. Dann wieder zum Mitarbeitertreffen und zum Frütstück. Beim Frühstück merkte ich mal wieder, wie man doch ein Lied versauen kann. Der Filmteil am heutigen Morgen war wieder sehr cool, denn hier wird Jesus genau so dargestellt, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Die Bibelgruppe war sehr interessant (seid gegrüßt!), und ich denke, sie haben auch verstanden, was wir ihnen klar machen wollten.
Ganz durch Zufall war nach der Bibelgruppe wieder mal Mittagessen angesagt, und in der anschließenden Pause wurde wie so oft wieder mal Basketball gespielt. Dann ging es zu Fuß nach Mölln und wir besichtigten die Möllner Kirche. Danach war Bummeln an der Reihe, und ich zog mit Carsten, Tim und Axel durch Mölln. Wir besuchten das Karstadt-Cafe, plünderten einen CD-Laden und kauften Penny leet. Andere Leute lernten ein paar nette
Möllner Jugendliche kennen, welche so nett waren, uns öfter zu besuchen. Mit dem Bus dann wieder zu Hause angekommen, ging es weiter zum Abendbrot.
Jetzt war es Zeit für den ultimativen Actionabend. Zuerst sah man das "Zapping" des Carsten Weißenborns, welches mit einem Ernie und Bert-HipHop abschloß. Danach began das eigentliche Abendprogramm, das sich sehr lange hinzog. Trotz dieser Überlänge wies es auch ein paar Höhepunkte auf. Es drehte sich die ganze Zeit um das Thema: Wetten, daß ??? Also mußten auch ein paar Gaststars her und daher waren geladen: Franziska van Almsick (Ich kann gar nicht schwimmen!), Claudia Schiffer(It'smagic!), Kelly Bundy (Yes!) und Bruce Willis (Mr. Boombastic!). Durch die Sendung führte Frank Gottschalk, welcher sehr kompetent erschien, und es aber nicht war. Die Wetten wurden durch das Publikum vollführt, wobei übereifrige Personen sich auch Extra-Arbeiten einbandelten.
Nach einer übermäßig anstrengenden Nachtwache ging es daon gegen 1.00 Uhr ins Bett.

Dienstag, 03-10-1995:

Heute war der Tagesausflug angesagt und deshalb fieten der Film und die Bibelgruppe flach. So ging es nach dem Frühstück nach Travemünde, und da war erstmal drei Stunden Badespaß angesagt. Man konnte sich hier richtig im Salzwasser austoben. Danach ging es dann zur "Passat", einem Viermaster im Travemünder Hafen. Um dort hinzugelangen, mußte ein kleiner Fußmarsch in Kauf genommen werden. Die Führung war nicht lang, aber dafür aus meiner Sicht sehr interessant. Nach Beendigung des Rundgangs lungerte man noch eine Weile am Kai herum, um dann mit einer Fähre nach Lübeck überzusetzen. Die Rückfahrt war sehr lustig, da Margit mit ihre Spinnenangst zur Belustigung auf dem Oberdeck beitrug. Andere schliefen oder spielten Skat im Unterdeck. Nach eineinhalb Stunden in Lübeck angekommen, wartete schon da Bus auf uns, mit dem wir dann nach Hause fuhren.
Nach dem Abendbrot sahen wir den Film "Die Wellenreiter von Hawaii" (A shout for joy). Dieser erzählt die Geschichte von Rick und Alma, und wie sie Christen geworden sind. Nachtruhe war danach bei den meisten Zimmem um 0.30 Uhr. Ein Zimmer wurde jedoch von Klopfgeräuschen am Fenster wachgehalten, weshalb sie gegen 1.30 Uhr zu uns ins Zimmer umzogen. Ich hätte nie gedacht, daß wir zu acht in einem Zimmer schlafen könnten, doch es klappte, und wir schliefen dann gegen 2.00 Uhr ein.

Mittwoch, 04-10-1995:

Dieser Morgen war ziemlich spektakulär, zumindestens für unser Zimmer, da man in einem völlig überfüllten Zimmer wenig Platz hat, sich fertig zu machen oder an seinen Schrank zu kommen. Doch irgendwie klappt alles, und wir kamen pünktlich zum Mitarbeitertreffen. Nachdem alles geklätt war, ging es zum Frühstück und später zum Film. Die Bibelgruppe war wieder mal sehr witzig, und ich merkte, daß Mädchen sehr gerne singen und dies auch stundenlang tun würden, wenn da nicht ein Thema zu klären wäre. An dieser Stelle mal wieder das Mittagessen und das dazugehörige Mittagsschläfchen (eigentlich war es mehr ein Dösen, da irgendwelche Raver einen in der Mittagsruhe stören mußten!). Weiter ging das Nachmittagsprogramm mit dem berühmt, berüchtigten Geländespiel und der Lagerolympiade. Das Geländespiel war nach langer Zeit mal wieder sehr gut, da die "Kämpfe" von vornherein festgelegt waren. Trotzdem blieb zum Schluß für manchen die Frage, ob man nun Karten oder Zecken sammeln sollte.
Nichtsdestotrotz ging es weiter mit der Lagerolympiade und folgenden Disziplinen:

Nach diesem actionreichen Abend und dem Abendbrot ging es in einen ruhigeren Abend und zwar in den evangelistischen Abend. Es wurden am Anfang Spiele gespielt und Lieder gesungen, welche danach dann auch erklärt wurden. Nach dem Theaterstück über Christian kam eine Andacht von Gernot. Dann war stille Zeit für jeden, und man traf sich zu einem gemeinsamen Abschluß des Abends wieder. Mehr läßt sich über diesen Abend nicht schreiben, da jeder ihn anders erlebt hat. Die Nachtruhe trat gegen 1.30 Uhr ein.

Donnerstag, 05-10-1995:

Irgendwann klingt es langweilig, aber es ist nun mal so, und es wird morgen so sein, und es war auch gestern so: Aufstehen um b.30 Uhr und Mitarbeitertreffen, aba auch Frühstück um 8.30 Uhr sind nun mal eine gewisse Art von Routine, aber deshalb werde ich meine Tagesberichte auch nicht ändern, denn was war, das war auch nun einmal. Naja, jedenfalls sahen wir nach dem Frühstück den vierten Filmteil, und danach kam die Bibelgruppe, welche heute Überlänge hatte und erst Punkt 12 schloß. Es war daher schwierig, pünktlich zum Essen zu kommen, aber man konnte es schaffen.
Der Nachmittag gehörte wieder einmal dem Sport und der Kreativität. So konnte man Fußball und Basketball (Florian, sei gegrüßt!) spielen oder man beschäftigte sich mit Stillsitzen, wätuend man mit Gips vollgekleckert wurde, oder man (eigentlich mehr frau) bemalte T-Shirts. Während dieser ganzen Aktivitäten wurden persönliche Gespräche im Wohntrakt geführt.
Der Abend begann dann wieder um 20.00 Uhr und beinhaltete die Highlights der Konfafahrt, wie z.B. ULF, die Hitparade oder die Sitz-Version zu P-E-T-R-U-S. Abschluß dieses Abends war die Einladung in den ZAK und die anschließende Party. Um 0.30 Uhr begannen wieder die Stunden, in denen ein Mitarbeiter Nervenstärke beweisen mußte. Nach vielen Gesprächen mit den jeweiligen Zimmem war dann irgendwann Ruhe. Gegen 2.30 Uhr fiel ich todmüde ins Bett mit der Gewissheit, daß dies leider bald vorbei sein würde.

Freitag, 06-10-1995:

Nach vier Stunden Schlaf und im schönsten Traum hörte ich es: Dieses Piepen aus dem Hintergrund, und dann war mir klar: SCH....! Schon wieder Aufstehen. Dann begann der allmorgendliche Kampf mit der Dusche um die richtige Temperatur, und nach gewisser Zeit hatte ich den Sieg errungen und konnte zum Mitarbeitertreffen gehen. Während des Frühstücks erfuhr ich dann, daß mein Zimmer während der nächsten Stunde geräumt werden müsse. Dies bedeutete Panik, aber wir schafften es! (Teamarbeit ist nun mal alles!) Um 10.00 Uhr begann dann der Abschlußgottesdienst, in welchem der letzte Filmabschnitt gezeigt wurde. Nach dem Gottesdienst hieß es:
AUFRÄUMEN! Diese Art von Beschäftigungstherapie wurde nur vom Mittagessen unterbrochen und war mit Beladen des Busses beendet. Jetzt wurden noch die alljährlichen Gruppenfotos gemacht und dann hieß es in Richtung Heimat verschwinden. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber insgeheim träumte ich schon von meinem Bett und etwas Ruhe. Die abschließende Busfahrt reichte noch, um viel Spaß zu haben, Blödsinn zu machen, zu entspannen oder die letzten Fotos zu verschießen. Zu Hause angekommen begann das große Begrüßungszeremoniell und jeder ging seinen Weg.