Lust auf mehr?!
Youthpaper Nr. 09, Oktober 1993

So kann´s gehen

von Andi/YPR

Acht Jahre ist es nun auch schon wieder her, daß ich in unsere Gemeinde kam. Damals startete, so wie bei Euch jetzt, der Konfirmandenunterricht. Daß das alles später folgenschwere Schritte für mein weiteres Leben nach sich zog, habe ich damals nicht im mindesten geahnt.
Ich hatte, ehrlich gesagt, keine Ahnung, was da auf mich zukommen würde. Sowas wie Schule, dachte ich mir, mit auswendig lernen, lesen und erfreulicherweise Geschenken am Schluß - statt Zensuren!!
Gut, mit dem Auswendiglernen lag ich ja nicht so falsch, aber der "Stoff", den wir "behandelten", war schon deutlich anders als in der Schule. Überhaupt war die Konferathmossphäre doch recht locker.
Worum es nun überhaupt ging, begriff ich erst richtig auf der Konfafreizeit im Herbst: Es ging um mich, um mein Leben!! Um den Bockmist, den ich gebaut hatte, um meine Sorgen, meine Pläne, meine Ziele. Und um einen, der mich liebt - wirklich liebt! - und mir helfen möchte in allen Bereichen meines Lebens: Jesus. Ich beschloß damals, ihm zu folgen, was immer das auch bedeuten möge.
Es schien mir als hätte er besseres zu bieten als alles das, was man hier auf der Erde geboten kriegt.
Ich kam sehr glücklich und neugierig von der Fahrt nach Hause. Sehr schnell merkte ich dann aber, daß von vielen meine Entscheidung belächelt wurde: "Wo isser denn Dein Jesus??", "Gehst Du auch brav in die Kirche??"
Nicht jeder versteht es, wenn da einer "wie ein kleines Kind" betet und in der heutigen Zeit noch von einem Gott spricht. Viele stellten mir Fragen, die ich nicht beantworten konnte. "Du weißt ja gar nicht, worauf Du Dich da einläßt" war dann meistens das letzte Wort. Trotzdem folgte ich weiterhin Jesus.
Aber Gott kann auch heute noch wirken! Das sind keine Tricks eines Zauberers oder Ähnliches. Ich habe es schon oft erlebt, daß ich Gott um etwas gebeten habe und er mir meinen Wunsch erfüllte.
Natürlich heißt das jetzt nicht, daß ich neuerdings Mercedes fahre und viel Kohle besitze. So natürlich nicht. Es war auch Jesus Wunsch, daß ich mein bisheriges Leben umstellte.
Daß ich die Welt und alle Menschen aus einem anderen Blickwinkel betrachte, daß ich bereit bin, ihn in mein Leben mitaufzunehmen.
Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr abgehoben, aber es ist auch nicht leicht, in diesem Rahmen auszudrücken, was einen bewegt. Vielleicht haben wir mal Zeit darüber zu sprechen.
Zu guter letzt möchte ich auch noch erwähnen, daß ich in der Kirche in der Konferzeit auch meinen besten Freund kennengelernt habe. Auch aus dieser tiefen Freundschaft - die, da bin ich mir sicher, Jesus geschenkt hat - habe ich schon viel Kraft gezogen und sie hat auch schon viele oberflächliche Schulfreundschaften überlebt.
Ich danke Jesus für alles, was er für mich getan hat.
Gott segne Euch!